Etuikleider

Mit Perlenkette, großer Sonnenbrille und langen Handschuhen wurde es in „Frühstück bei Tiffany“ berühmt. Jackie O. war bekannt dafür und bei Persönlichkeiten wie der amerikanischen First Lady Michelle Obama gehört es heute zum festen Bestandteil der Garderobe: das Etuikleid. Heute ist das schlichte, knielange Kleid zu einem unvergänglichen Modeklassiker avanciert, der seinesgleichen sucht. Der Stil ist geprägt von schlichter Eleganz und diskreter Sinnlichkeit. Anspruchsvoll und edel zugleich ist der aparte Einteiler trotzdem bequem geschnitten und für viele Ereignisse tragbar.

Das Etuikleid hat seine Geburtsstunde in den Dreißigerjahren und gilt als Nachfolger des aus dem 19. Jahrhundert stammenden Prinzessinnenkleids. Seinen Durchbruch erlebte es jedoch in den Sechzigerjahren durch Stilikonen wie Audrey Hepburn oder Edith Piaf.

Kennzeichnend für den Stil des typischen Etuikleids sind der gerade, knielange Schnitt, keine oder kurze Ärmel und ein kragenloser, waagrechter Halsausschnitt und die figurbetonte Silhouette. Der häufig geraffte Stoff in der Hüftgegend betont die weibliche Silhouette der Frau und erinnert an die unaufdringliche Sinnlichkeit von Wickelkleidern. Durch seine schlichte Eleganz etablierte sich der schnörkellose Einteiler schnell als Klassiker. Das Modell ist eine variante des Cocktailkleides, das gerne zu ungezwungenen Events getragen wird

Nicht umsonst zählt das Etuikleid bei vielen Frauen zu den absoluten Modelieblingen. Elegant und stilvol l – so lässt sich der Stil des zeitlosen Einteilers am besten zusammenfassen. Und genau das sind die Attribute, die Frauen und Designer der ganzen Welt an dem Stück schätzen. Dabei variieren die Schnitte zwischen verschiedenen Längen und Formen. So gibt es sie in knielangen, aber auch in kurzen Versionen, die in der Regel schmal und enganliegend geschnitten sind. Einige Modelle sind in der Mitte schmaler geschnitten und mit einem Gürtel versehen, der die Taille betont. Die klassische Variante ist insgesamt eher gerade geschnitten und betont die Taille nicht explizit.

Etuikleider gibt es auch wahlweise mit langen oder kurzen Ärmeln, Schmetterlings- oder Puffärmeln, breiten oder schmalen Trägern. Das Dekolleté kann entweder rund, hoch, spitz, tief oder eckig gestaltet sein. Die Farbpallette reicht von knallig bunten Farben über zarte Nuancen bis hin zu gedeckten Tönen. In Schwarz oder Weiß wirken sie besonders edel. Daneben gibt es den femininen Klassiker nicht nur einfarbig, sondern auch mit Polkadots, Streifen, Blumenprints oder ausdrucksstarken Mustern. Neben Gürteln sind Etuikleider teilweise auch mit anderen raffinierten Details wie etwa transparenten Einsätzen, Rüschen und Raffungen oder Paillettenapplikationen versehen.

Chemiefasern wie Viskose, Acetat, Triacetat, Modal und Cupro sind besonders weich im Griff und fließend im Fall. Durch ihren günstigen Preis und leichten Glanz sind diese eine gute Alternative zu teureren Textilien wie etwa Seide.

Tierische Fasern wie Kaschmir, Wolle oder Seide zeichnen sich durch geringe Knitterneigung, hohe Elastizität und gutes Wärmerückhaltevermögen aus.

Synthetische Chemiefasern wie Polyester, Polyamid, Polyacryl, Polypropylen oder Polychlorid haben den Vorteil, dass sie sehr pflegeleicht sind. Das heißt, sie trocknen leicht, laufen beim Waschen nicht ein und brauchen nur wenig bis gar nicht gebügelt werden.

Das einfach geschnittene, meist knielange Etuikleid ist durch seine Schlichtheit ein echter Allrounder. Man kann es sowohl im Businessbereich als auch zu besonderen Anlässen tragen. Wie das kleine Schwarze auch, kann es problemlos als Abendkleid, Geschäftsbekleidung oder Cocktailkleid dienen. Auch in Sachen Styling ist das Shiftkleid, wie das Etuikleid auch genannt wird, äußerst vielseitig. Je nachdem, welche Accessoires man dazu kombiniert, erhält es jedes Mal einen völlig neuen Charakter. Kombiniert mit Jacken oder Capes kann es auch lässig in der Freizeit getragen werden. Zu festlichen Gegebenheiten darf es ruhig mal mit einer auffälligen Statement-Kette oder langen Chandelier-Ohrringen glänzen. Durch ein puristisches Styling mit Pumps und Blazer lässt sich im Büroalltag Autorität demonstrieren.